Weltfremde Forderung nach längeren Weihnachtsferien

Schulen und Corona
 
Kinderärzte sprechen sich klar gegen die Verlängerung der Weihnachtsferien aus.
 
Die Leopoldina hatte zuvor einen Start der Weihnachtsferien ab 14.12. und eine Verlängerung in den Januar vorgeschlagen.
 
Offenbar scheint man dort der Wirklichkeit etwas entrückt zu sein.
Was sollen denn Familien mit Kindern so lange zuhause machen? Wie viele Eltern verlieren dann noch ihre Jobs? Wie viele Kinder werden denn dann noch mehr bei der Schulbildung abgehängt? Wie viel Stress will man denn Kindern und Familien noch zumuten, wenn gleichzeitig nahezu alles andere geschlossen ist und fast alle Aktivitäten verboten sind? Und wie viele werden dann die Zeit für lange Auslandsurlaube nutzen? Wie viele werden dann privat Verabredungen treffen, damit die Kinder wenigstens mal andere treffen oder damit die Kinder beaufsichtigt sind, während die Eltern arbeiten?
 
Haben die Leopoldina-Berater selbst keine Kinder? Hatten die alle Partner, die sich 100% um die Kinder gekümmert haben, so dass die Berater sich selbst nie mit der Wirklichkeit auseinander setzen mussten?
 
Sehr gut formuliert:
Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern attestierte [die Kultusministerin in BW] außerdem eine gewisse Realitätsferne:
»Manche Forderungen zeigen, dass die Leopoldina bei den Corona-Maßnahmen nicht ganz auf der Höhe der Zeit zu sein scheint.«
 
Da ich selbst auch Wissenschaftlerin bin, darf ich das ja sagen: Sorry, aber man sollte nicht aus seinem Elfenbeinturm Dinge empfehlen, die absolut nicht realistisch sind.
Ab und zu mal über den Tellerrand schauen, wäre echt hilfreich.
 
Mich bestärkt diese Empfehlung der Leopoldina nur noch einmal mehr, dass wir in Deutschland zwar gute Wissenschaftler ausbilden, aber dabei leider auch viele Fachidioten.