Archiv für den Monat: Oktober 2013

Architektur in München: Ecke Reichenbachbrücke

  • Wenn’s wenigstens schöne Häuser wären! Aber ich fasse es einfach nicht, dass man heutzutage Betonbunker baut, in die in den 80er Jahren niemand mehr freiwillig reingezogen wäre. Damals hatte ich noch den Eindruck, man hätte aus den Bausünden der siebziger Jahre gelernt. Aber wohl zu früh gefreut, jetzt kaufen alle „Betongold“, egal wie häßlich. Das neue Haus sieht für mich aus wie ein Zweckbau a la Kaufhof, Horten, etc., die man vor 40 Jahren gebaut hat. Wie man mit einem solchen „Wettbewerbssieger“ das Isarufer und die schöne Brücke optisch verunstalten kann ist mir ein Rätsel. Dürfen da keine Architekten bei solchen Wettbewerben mitmachen, die schöne Häuser planen oder gibt es keine Architekten mehr, die schöne Häuser planen?(vielleicht gewinnt man mit hübschen Entwürfen eh nie?).

Wegwerfgesellschaft! Beispiel: Kinderschuhe

Heute: Eine kurze Geschichte über unsere Wegwerfgesellschaft. An am 22.7. gekauften Schuhen ist diese Woche hinten an einem Schuh eine Naht aufgegangen. Sowas ist mir noch nie passiert und es ist seltsam, denn dies sind eigentlich Straßenschuhe; da wir sie aber im Sommer in der Kindertagesstätte vergessen hatten, haben wir sie nur nach dem Sommer werktags dort als Hausschuhe benutzt. Die Schuhe sind also bisher nur an ca. 7 Wochen mal je 5 Tagen = 35 Tagen überhaupt getragen worden. Und dies nur im Innenbereich(!). Merkwürdig, wie schnell manches kaputt geht (an einem Schuh für 39,95 EUR, normaler Preis für solche Kinderschuhe). Heute also zum Schuhladen mit diesen Schuhen zurückgegangen. Die Größe war nicht mehr im Laden, d.h. Option 1: Umtausch gegen ein neues Paar, war nicht vor Ort möglich. Option 2: ich bekomme das Geld ausbezahlt; da mittlerweile jedoch die Schuhe reduziert wurden (ist ja auch jetzt kein Sommer mehr), kosten die Schuhe nur noch 30 EUR, daher hätte ich dann auch nur diese 30 EUR ausbezahlt bekommen (und ein Kind ohne Hausschuhe gehabt). Option 3 sagt mir die Verkäuferin erst, als ich sie frage, ob sie diese Schuhe eigentlich an den Hersteller zurückschickt (damit vielleicht die Herstellung optimiert wird? wie ich als naiver Kunde dachte. Nein: „Die werfen wir weg!“). Dann sagt sie mir doch Option 3: ich könne auch einen Schuster fragen, sie würden manchmal selbst was reparieren lassen. Gegen Vorlage der Rechnung könne ich die Reparatur ersetzt bekommen. Da ich ja generell Reduce, Reuse, Repair, Recyle gut finde, schaue ich mir den Schuh nochmals an. Bis vor einigen Wochen hatten wir ja noch einen Schuster in der Strasse, der das bestimmt toll hinbekommen hätte (der verdient vielleicht 10 EUR und die Schuhe sind wieder heil) … aber zu früh gefreut, da sagt die Verkäuferin im Nachsatz: „Die Reparatur darf natürlich nicht zu teuer sein!“ Ich frage kritisch, was sie damit meint. „Na ja, so 3 oder 5 EUR höchstens!“ …. Daraufhin gucke ich die Dame perplex an. Wie soll ein Schuster legal versteuert IRGENDWAS für so einen kleinen Betrag reparieren?? Auf meine irritierte Nachfrage, bestätigt mir die Verkäuferin: Ja, man würde mir die Schuhe abnehmen und 30 EUR bar auszahlen. Ja, man würde mir die Schuhe abnehmen und ein neues Paar aus einer anderen Filiale zusenden (falls noch irgendwo vorhanden). Und die alten Schuhe entsorgen. Wenn ich aber die alten Schuhe (die ja erst 35 Tage getragen wurden, siehe oben) reparieren lasse, ist die Schuhladenkette nur bereit maximal 5 EUR für die Reparatur zu zahlen.
Ich bin sprachlos. Wir leben in einer kranken Wegwerfgesellschaft und unsere Kinder und nachfolgende Generationen werden uns noch hassen für all den Müll, den wir ihnen hinterlassen …. 
Und was mache ich nun? Schuhe wegwerfen (lassen) oder einen Reparaturversuch beim Schuster starten?

PlannedObsolescence+StoryOfStuff_PNass

Stadtgestaltung Stachus

 

Stadtgestaltung München d) Hotel am Stachus
Das gibt es doch echt nicht!
Hässliches Nachkriegshotel wird abgerissen und was soll da dann hin? Ein noch hässlicher Neubau!
Wie kann man einen Platz neben dem wirklich schönen Justizgebäude und direkt gegenüber von den schönen Gebäuden am Stachus so verschandeln?

“Unser Königshof ist seit Jahren eine der ersten Adressen in München. Um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können, sehen wir in einem Abriss und Neubau die besten Maßnahmen, um den Königshof stark für die Zukunft zu machen“, erläutert Ute C. Hopfengärtner, Unternehmenssprecherin der Geisel Privathotels.

 

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.hotel-am-stachus-neuer-koenigshof-einer-dieser-entwuerfe-wird-s.abd2219a-d484-4173-bb27-4069049b6fa6.html

Die jammernden Papas von Schulkindern …

  • 2 Seiten davon gelesen und keine Lust mehr weiterzulesen: sorry, ich finde solche Jammerartikel einfach nur blöd! Und es stimmen einfach etliche Dinge auch nicht. in der 5. Klasse im G8 haben Kinder 31 Wochenstunden. In der 10. Klasse sind es 34 (zu noch immer 45 min). Welchen Schulabschluss hat den der Autor von dem Artikel, wenn er laut eigener Aussage:“weißt nicht, dass ich als Kind niemals täglich sieben Stunden hatte, in keinem einzigen Schuljahr“? Müssten Kinder wirklich soviel lernen, wie uns die Medien immer glauben lasen wollen, hätten die alle keine Gamesboys, iPads, Smartphones … das geht ja schon in der Grundschule los. Vielleicht mal als Eltern Prioritäten setzen? Aber klar: manche Kinder müssen jetzt lernen, damit sie auf dem Gymnasium bleiben. Das ist aber auch kein Wunder, wenn hier nun in München z.B. die Übertrittsraten nach der 4. Klasse aufs Gymnasium bei über 60% liegen. An manchen Schulen hier gehen nun mehr als 95% der Kinder auf ein Gymnasium. Ist aber logisch: wenn Kinder nur durch täglichen Drill der Eltern auf der Grundschule das notwendige Übertrittszeugnis bekommen, dann müssen *diese* Kinder auf dem Gymnasium dann eben auch etwas mehr lernen. Die Kinder selbst sind ja nicht schlauer geworden als zu unseren Schulzeiten, als vielleicht 20% auf das Gymnasium kamen. Normale Kinder, die nicht jeden Tag stundenlang mit Computer und Handys verbringen, kommen jedenfalls auch jetzt noch ziemlich gelassen und mit relativ wenig Aufwand durch die Schule.

Und täglich grüßt das Murmeltier – oder der Stress oder die Langeweile?

Heute mit den Großen angeschaut und viel gelacht. Aber schon 20 Jahre alt, dieser Film? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Und eigentlich hat der Film ja einen durchaus ernsten Aspekt: Wie vielen geht es so, dass sie sich so fühlen, als ob sie jeden Tag den gleichen Trott ertragen müssen? (und ganz ohne Murmeltier)

Der Marienplatz sieht rot

Heute am Marienplatz vorbeigekommen und beim Anblick der Riesenbaustelle im Sperrengeschoss über der U- und S-Bahn habe ich das Rätsel gelöst! Beim gestern geposteten S-Bahnhof mit der rot-violetten Decke haben bestimmt nur Leute geübt, die dann in ein paar Monaten in München am Marienplatz die Decke so rot anmalen sollen, wie es hier auf der Visualisierung des MVV aussieht!

Super Recycling-Idee für Plastiktüten, aber ….

1) Müsste man für jede Plastiktüte im Laden etwas zahlen, so würden schlagartig mehr Menschen auf die Plastiktüte verzichten und man sieht es ja jetzt schon: 2) je teurer die Plastiktüte im Laden ist, desto weniger Menschen kaufen eine. Man könnte es doch mal in allen Läden mit 50 Cent „Einweggebühr“ pro Plastiküte versuchen. Vermutlich würde dann kaum noch jemand eine nehmen. Recycling ist zwar schön, aber ich sehe noch nicht wer wie und wann die alten Plastiktüten dann (umweltfreundlich) so putzt, dass man aus benutzten Plastiktüten Hightech machen kann.

http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Umwelt-Recyclingtechnik/Aus-einfachen-Plastiktueten-wertvolle-Kohlenstoff-Nanoroehrchen